Qualität im ILK
Qualität der Lehr-Lernprozesse im ILK
Im Rahmen eines laufenden Qualitätsentwicklungsprozesses begleitet durch Conflex reflektieren wir unsere Arbeit bzgl. zentraler Aspekte der Qualität der Lehr-Lernprozesse.
Identität und Auftrag
Das ILK ist ein 2001 gegründetes Weiterbildungsinstitut, in dem Fachkräfte vorwiegend aus den helfenden Professionen in systemischen und lösungsfokussierten Ansätzen fort- und weitergebildet werden. In der Reihe der verbandlich organsierten (SG / DGSF) systemischen Weiterbildungsinstitute steht das ILK insbesondere für die lösungsfokussierte (Milwaukee) Schule, wobei bereits 2008 eine Erweiterung der Lehrinhalte in Richtung eines weiteren, integrativeren systemisch ressourcenorientierten Verständnisses vollzogen wurde. Das ILK ist in den beiden systemischen Dachverbänden in Deutschland (Systemische Gesellschaft (SG) und Deutsche Gesellschaft für Systemische und Familientherapie (DGSF) organisiert und nimmt aktiv an den innerverbandlichen Aktivitäten zur Weiterentwicklung des systemischen Ansatzes teil.
Werte
Die im ILK gelebten und an die Teilnehmenden vermittelten Werte ergeben sich aus der systemisch – lösungsfokussierten Philosophie, der ein sowohl humanistisches als auch ein partizipativ ziel- und ressourcenaktivierendes Weltbild und Handeln zugrunde liegen. Das ILK ist den Ethikrichtlinien der Berufsverbände SG und DGSF verpflichtet.
Kunden
Die Kunden des ILK sind sowohl Einzelpersonen als auch ganze Teams / Abteilungen / Einrichtungen, die beabsichtigen sich bzw. ihre Mitarbeiter*innen in lösungsfokussierten und systemischen Ansätzen fort- oder weiterzubilden. Zum überwiegenden Teil fragen Fachkräfte aus den helfenden Professionen Fort- und Weiterbildungen im ILK an, u.a. aus der Jugend- und Familienhilfe, Eingliederungshilfe, Konflikt- und Krisenberatung, Suchthilfe, Sozialpsychiatrie, Migrationssozialarbeit, Frauenhilfe, klinischen und psychotherapeutischen Einrichtungen, sozial-psychiatrischen Einrichtungen, Beratungsstellen für Familien und Paare, Erwachsenenbildung, pädagogischen Einrichtungen, Schulpsychologie, Schulsozialarbeit, …
Allgemeine Unternehmensziele
Zentrales Ziel der Arbeit im ILK ist es unsere Lernenden zu befähigen die Haltungen und Methoden lösungsfokussierter und systemischer Theorie und Praxis in ihren Arbeitsfeldern sicher umsetzen und ihr Wirken adäquat reflektieren zu können. Damit verbindet sich neben der Verbreitung der o.g. Werte auch das Ziel, dass unsere Teilnehmenden befähigt werden ihre Klienten mittels der Erlernten Fähigkeiten nachhaltig zu unterstützen. Als Rahmenbedingungen bedarf es dafür eines personell, räumlich und technisch bestmöglich ausgestatteten Lernortes und eines solide wirtschaftenden, stabilen Unternehmens, das unsere Kunden mit dem ILK im Zentrum Bielefelds auffinden.
Ein weiterer Zielfokus liegt auf der Etablierung Systemischer Therapie als viertes Richtlinienverfahren im Gesundheitssystem. Durch die Kooperation in der Psychotherapieausbildung mit dem ABZ Bielefeld trägt das ILK maßgeblich dazu bei die Systemische Psychotherapie in der psychotherapeutischen Versorgung zu verankern.
Fähigkeiten, Leistungen und Ressourcen
Das ILK lebt von den Fähigkeiten seiner Lehrenden und von einer über zwanzig Jahre gewachsenen Verankerung in der psychosozialen Szene Ostwestfalens. Als lernende Organisation haben wir unsere Erfahrungen in Fort- und Weiterbildung kontinuierlich in die inhaltliche und organisatorische Verbesserung der Bildungsangebote sowie Bildungsprozesse einfließen lassen.
Die besonderen Leistungen lesen sich aus der wachsenden Zahl an Teilnehmenden und Weiterbildungsangeboten sowie der hohen Zufriedenheit mit den Bildungsprozessen, die sich auch in der hohen Quote von Mund-zu-Mund Empfehlungen ablesen lassen.
Neben qualifizierten Lehrenden, die bei den relevanten Dachverbänden anerkannt sind und unseren wunderbaren Mitarbeiterinnen im Sekretariat, ist die zentrale Ressource des ILK ein über viele Jahre gewachsenes Netzwerk an u.a. internationalen Gastdozent*innen und Kooperationspartner*innen (kooperierende Institutionen / Einrichtungen, sowie befreundete Institute).
Neben der Standortressource (zentral neben dem Bielefelder Hauptbahnhof gelegen) und attraktiver, gut ausgestatteter Räume, liegt eine besondere Expertise des ILK seit 2006 in der Onlinelehre per Videokonferenz.
Systemisch – lösungsfokussierte Lernphilosophie
Spätestens seit Heinz von Foerster („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“,1998) wissen wir, dass sich Wissen nicht ‚vermitteln‘ lässt. Operational geschlossene Systeme können nicht instruiert werden (Kybernetik). Wissen wird nach v. Foerster von einem Menschen selbst generiert. Im Wesentlichen komme es darauf an, die Umstände herzustellen, in denen diese Prozesse der Generierung und Kreation möglich werden. Die Frage für alle Lehrenden muss also lauten: Welche das System perturbierende, verstörende, anregende Umstände braucht es, um Lernen im Rahmen unserer Weiterbildungen zu ermöglichen?
In „Die Kunst nicht zu lernen“ (1997) schreibt Fritz B. Simon „Die Form der Lehre ist stets der eigentliche Lehrstoff“. Ganz ähnlich drücken es Eberling & Hargens aus: „Tue, was Du lehrst, wenn Du lehrst, was Du tust“ („Einfach, kurz und gut“, 1996). Wenn wir lehren, wie wir systemisch-lösungsfokussiert, ‚nicht-wissend‘ arbeiten, wenden wir eben jene Prinzipien auch in der Lehre an:
- Ressourcenorientierung: Wir bauen auf vorhandenen Ressourcen / Vorwissen / Interessen auf und begegnen unseren Teilnehmenden mit derselben Neugier, wie wir es im Gespräch mit Klienten tun.
- Zielorientierung: Wir lassen unsere Teilnehmenden zum Weiterbildungsstart ihre individuellen Lernziele definieren und die Erreichung ebenjener regelmäßig einschätzen (u.a. mit dem Systemischen Kompetenzprofil), da die Orientierung an eigenen Lernzielen eine hohe Lernmotivation über einen längeren Zeitraum sichert.
- Beobachtbares Verhalten: wir demonstrieren live und auf Video ganz praktisch die Praxis unserer Arbeit.
- Wir aktivieren die (Selbst-)Erfahrung der zu lernenden Methoden in der Anwendung auf eigene Themen des Teilnehmenden.
- Fehlerfreundlichkeit: In dem Sinne, dass es keine Fehler, sondern nur Feedback gibt, fördern wir die Neugier auf weiteres Feedback.
- Bezogen auf die Lernziele bestärken wir in der Gruppen- und Einzelsupervision die Teilerfolge, insbesondere die Festigung der Rolle als Berater*in
Anything goes?
Systemik und Lösungsfokussierung haben Definitionsgrenzen. Nicht alles, was Klienten hilft, ist automatisch auch Systemik und Lösungsfokussierung. Bei aller gelebten teilnehmerzentrierten Lernzielorientierung behalten wir auch unser Verständnis der Ansätze im Blick und bieten unser Wissen und unsere Beobachtungen den Teilnehmenden in Selbstreflexionsanregenden Rückmeldungen in Einzel- und Gruppensupervision an.
Die Erreichung unserer Lernziele reflektieren wir regelmäßig in der weiterbildungsinternen Trainertreffen und den weiterbildungsübergreifenden Lehrendenkonferenzen. Wiederkehrender Fokus liegt dabei auf der Fähigkeit zur förderlichen Beziehungsgestaltung, auf der Grundhaltung nicht-wissend die Lösungsideen und Zuversicht des Klienten zu fördern, sowie eines systemisch-hypothesengeleiteten Vorgehens.
Lernen ist in unseren Augen gelungen, wenn unsere Teilnehmenden
- ihre in Bezug auf die Weiterbildungsinhalte selbst gesteckten, SMART definierten Ziele erreichen
- die Weiterbildung mit Zertifikat abschließen (sofern dies ein Ziel war)
- nicht nur Methodenwissen, sondern die zur wirksamen Umsetzung nötige Haltung erwerben
- erklären können, warum sie im helfenden Kontakt wie vorgehen (Professionalität als Fähigkeit zur Erklärung des eigenen Handelns)
- in ihrer Rolle als Berater*in, Therapeut*in, Coach, Supervisor*in gestärkt wurden.